HASENE HAT IN 7 JAHREN 3.500 BRUNNEN GEBAUT

2 Nisan 2015

Wasser ist eine natürliche und unverzichtbare Quelle des Lebens. Dort, wo es fehlte, haben Dürren und Hungernöte schon in der Vergangenheit zu großen Wanderungsbewegungen geführt. Denn die Menschen mussten ihre Heimatorte verlassen und dorthin auswandern, wo sie Wasser finden konnten. Wasser ist, angefangen von der Landwirtschaft bis hin zum Energiesektor, in vielen Bereichen der Wirtschaft eine notwendige Ressource. Obgwohl 70 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind, sind nur 1 % des Wassers als Nutz- oder Trinkwasser verwendbar. Heute haben Menschen insbesondere in afrikanischen Ländern große Probleme, an sauberes Wasser zu gelangen. In Ländern der Dritten Welt sind 80 % der am häufigsten vorkommenden Krankheiten auf verschmutztes Wasser zurückzuführen.

Der IGMG Hilfs- und Sozialverien Hasene e.V. wurde im Oktober 2010 gegründet. Er führt seit seiner Gründung kontinuierlich Hilfskampagnen durch. Eine davon ist das Brunnenprojekt. Jeder einzelne im Rahmen dieses Projekts errichtete Brunnen ist eine Überlebenshilfe für Hunderte von Menschen. Hasene hat im Laufe von 7 Jahren Bedürftigen  in 14 Ländern geholfen und 3.500 Brunnen gebaut.

Ländern, in denen Brunnen gebaut wurden: Kamerun, Tschad, Niger, Burkina Faso, Malawi, Benin, Somalia, Mauretanien, Gambia, Äthiopien, Ghana, Liberia und Togo.

1,4 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser

Ende des Jahres 2013 veröffentlichten wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist die Menschheit selbst als Verursacher für Dürren und die globalen Erderwärmung verantwortlich. Kohlendioxid und andere Treibhausgase, die aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung und des zunehmenden Energieverbrauchs entstehen, sind der Grund für die globale Erderwärmung und Klimaveränderungen. Die globale Erderwärmung und Dürren sorgen sowohl für die Verringerung der unterirdischen Wasserquellen als auch für Probleme in der Landwirtschaft und in der Energieproduktion. Laut neuesten Untersuchungen hat sich die Weltbevölkerung im 20. Jahrhundert im Vergleich zum vorhergehenden vervierfacht, während sich die Trinkwasserquellen um das neunfache verringert haben.

Dürren, die auf die globale Erderwärmung zurückgehen, bedrohen weiterhin das Leben der Menschen und werden in Zukunft schreckliche Folgen haben, falls keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Knappheit an Wasserquellen drängt das Thema des verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser auf die Tagesordnung. Es ist notwendig, ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen. In einer Zeit, in der das Gleichgewicht der Welt sensibler geworden ist und die globalen Effekte regionaler Veränderungen noch schneller wahrgenommen werden, sind wir gezwungen mit dem Wasser, das die natürlichste Quelle des Lebens ist, sehr viel bewusster umzugehen.

Laut Informationen der Vereinten Nationen (UNO) haben 1,4 Milliarden Menschen auf der Welt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 470 Millionen Menschen leben weiterhin in Regionen, in denen es an Wasser mangelt. Aus diesen Daten geht ebenfalls hervor, dass diese Zahl im Jahr 2025 auf das sechsfache steigen wird. Laut den Informationen infizieren sich jedes Jahr 250 Millionen Menschen mit ansteckenden Krankheiten, die durch das Wasser übertragen werden, und ungefähr 10 Millionen Menschen sterben an diesen Krankheiten.

Wasser rettet Leben, Wasser ist Leben…

Wasser ist für uns nur einen Schritt entfernt. Um unseren Durst zu stillen, müssen wir keine großen Anstrengungen aufbringen. Wussten Sie, dass auch in unserer heutigen modernen Zeit immer noch Menschen mit großen Kanistern in ihren Händen kilometerweit laufen müssen, um an Wasser zu gelangen? Insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent legen Frauen und Kinder täglich im Durchschnitt 6 Kilometer zurück, um Wasser zu holen. Obwohl sie all die Mühen, die Entfernung und die Erschöpfung auf sich nehmen, ist das Wasser, das sie vorfinden, kein besonders sauberes und öffnet zudem auch noch Krankheiten Tür und Tor. Aber dies ist ihre einzige Möglichkeit, überhaupt an Wasser zu gelangen! Was sollen Sie sonst tun?

Der Wassermangel ist auch eine Folge der Dürre, die in vielen Ländern Afrikas herrscht. Viele Menschen versuchen ihren Wasserbedarf mit schlammigem Wasser aus Teichen zu decken, die in der Regenzeit entstehen – mit den genannten Folgen. Mit den neuen Brunnen hingegen können die Menschen in  diesen benachteiligten Regionen, an sauberes Wasser gelangen.

Das Brunnenprojekt steht unter dem Motto „Wasser rettet Leben, Wasser ist Leben“. Denn dieses Wasser gibt und rettet tatsächlich Leben.

Den Namen des Brunnens bestimmen unsere Spender

Spender, die mehr als 500 € für einen Brunnen spenden, haben das Recht, dem Brunnen einen Namen zu geben. Wenn der Brunnen fertiggestellt ist, wird ein Schild mit dem Namen des Spenders angebracht. Ein Foto des Brunnens und alle weiteren Informationen werden in Form eines Berichts innerhalb von 3 bis 6 Monaten an den Spender geschickt. Falls der Spender den Brunnen besichtigen möchte, kann  für ihn die Reise organisiert werden, wobei er die Reisekosten selbst trägt..

Welche Informationen sind im Brunnenbericht enthalten?

Der Bericht enthält Informationen zum Land, der Stadt oder zum Dorf, in dem sich der Brunnen befindet, den Namen und die Kontaktinformationen des Imams oder des Dorfvorstehers, die Entfernung des Brunnens zur Hauptstadt und die Zahl der Menschen, die von diesem Brunnen profitieren, sowie technische Informationen wie z.B.  die Tiefe des Brunnens in Metern.

Außerdem prüfen unsere Beobachter, die für verschiedene Kampagnen und Projekte in die betreffenden Länder reisen, die fertiggestellten Brunnen vor Ort. Sie fertigen Protokolle über mögliche Mängel an, die sie dabei feststellen. Im Anschluss werden unseren Partnereinrichtungen die nötigen Anweisungen erteilt, um die ggf. festgestellten Mängel zu beheben.

Von den Brunnen profitieren auch Tiere und Pflanzen

Nicht nur Menschen profitieren vom sauberen Wasser aus dem Brunnen. Die Brunnen werden zusätzlich mit Trögen ausgestattet, damit das abfließende Wasser nicht verschwendet wird und auch andere Lebewesen davon profitieren können. Von dem Wasser, das in den Trögen aufgefangen wird, trinken in erster Linie Tiere. Es wird aber auch zur Bewässerung von Gemüse oder Bäumen genutzt, welche manchmal unmittelbar neben den Brunnen angepflanzt werden,

Die Kosten für die Brunnen variieren von Land zu Land

Je nach Tiefe des Brunnens variieren die Kosten in den jeweiligen Ländern. Im Allgemeinen sind die Brunnen zwischen 30 und 90 Meter tief. Die Grabungsstellen werden von Fachleuten bestimmt. Da in den Regionen, in denen Brunnen gebaut werden, in der Regel keine Baumaschinen zur Verfügung stehen, wird oft versucht, die Brunnen von Hand zu graben. Dies zeigt, mit wie viel Anstrengung oftmals die Erlangung von Wasser verbunden ist. Damit das Wasser hygienisch bleibt, und nicht verschmutzt wird, werden die Brunnen mit Betondeckeln abgedeckt und mit Handpumpen versehen. Der Aufwand für den Bau eines Brunnens ist von Region zu Region unterschiedlich und kann je nach Klimabedingungen zwischen 6 und 9 Monate dauern. In Regenzeiten können sich die Arbeiten verzögern und somit den gesamten Bauprozess verlangsamen.

Länder, in denen Brunnen eröffnet werden und die aktuellen Kosten
Der 22. März ist der Internationale Tag des Wassers

Auf einer Welt mit 7 Milliarden Menschen, stellt die Verschmutzung und Verringerung von Nutzwasserquellen ein ernstes Problem dar. Um ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu schaffen, hat die UNO in ihrer Hauptversammlung 1993 beschlossen, den 22. März jeden Jahres zum „Internationalen Tag des Wassers“ zu erklären. Seitdem wurden Themen wie „Wasser und Energie“, „Wasser und Solidarität“, „Wasser und die Sicherheit von Nahrungsmitteln“, „Wasser und Verstädterung“ oder „Wasser und seine Qualität“ auf die Tagesordnung gesetzt und versucht, in der Welt ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu schaffen.

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