23. Januar 2020
Hasene leistet Soforthilfe in 16 Ländern
In mehreren Regionen Pakistans und der Mongolei hat der Hasene Verein mit Kohle und Winterkleidung humanitäre Soforthilfe für die von extremer Kälte betroffenen Bewohner geleistet.
„Wir hatten Angst vor der Frostgefahr“
Auch den Helfern sei der Einsatz unter diesen Bedingungen schwergefallen, wie Yavuz Erat, Hasene-Helfer aus der Region Südbayern, berichtet. „Bereits der kurze Weg von unserem Auto zu den Häusern zu gehen bereitete uns Schwierigkeiten“, so Erat. Ab 5 Uhr morgens hätten er und sein Team mit der Verteilung von Kohle in den mongolischen Dörfern begonnen, die aufgrund der kaum befahrbaren Straßen, vereisten Streckenabschnitten und Pfützen nur schwer zu erreichen gewesen seien. Während einer Reifenpanne sei der Frost dann auch für die Helfer gefährlich geworden: „Ich habe ehrlich gesagt Angst vor der Eiseskälte gehabt. Wir zogen uns Decken über und warteten im Auto. Dreimal hatten wir auf der Reise einen Reifenschaden“, erinnert sich Yavuz Erat. Trotz der widrigen Umstände hat sich der Einsatz auch seiner Sicht jedoch gelohnt.
HASENE International e. V.
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Soforthilfe
Weitere Hilfen dringend benötigt
Der Winter in der Mongolei beginnt bereits im September und endet erst im April. Besonders hart träfe dies Bedürftigen und Familien, die in Zelten und notdürftigen Baracken hausen müssten, berichtet Yavuz Erat. Die wichtigste Einkommensquelle, die Viehhaltung, werde unter anderem durch die ausbleibenden Regenfälle immer mehr eingeschränkt. Das Pro-Kopf-Einkommen liegt bei gerade einmal 90-100 Dollar. Auch die Kohle-Hilfe könne die Not nur zeitweise linden. „Durch unsere Kohle-Hilfe sind die Menschen gerade einmal ein bis zwei Monate mit Heizmaterial versorgt“, so Yavuz Erat. Deshalb muss die Hilfe nach seiner Einschätzung unbedingt fortgesetzt werden.
1000 Waisenkinder erhielten humanitäre Hilfe in Form von Winterkleidung
Auch in Pakistan war Hasene mit winterlicher Soforthilfe im Einsatz. Laut Koordinator Bayram Ali Kukal sei mehr als tausend Waisenkinder in drei Regionen mit warmer Kleidung versorgt worden, darunter Winterjacken, Mützen, Handschuhe und Schals.
Ali Kukal erinnert sich vor allem an ein Erlebnis in der Stadt Charsadda: „Sobald die Kinder die Geschenktaschen erhielten, wurden diese schnell geöffnet und die Winterkleidung darin ausgepackt und angezogen. Ein vierjähriges Kind kam auf uns zu und sprach uns an. Ich nahm an, dass die Jacke dem Kind nicht gefiel. Die anderen Kinder übersetzten dann schnell, was es gesagt hatte. Das Kind wollte, dass wir ihm die Jacke anziehen. Daraufhin habe ich dem Kind die Jacke angezogen und es umarmt. In diesem Moment der Freude verging die Eiseskälte und mich umgab ein Gefühl von Wärme. Die Kinder haben eine unbeschreiblich große Freude gehabt. Möge Allah mit allen Spendern zufrieden sein, die diesen Kindern eine solche Freude möglich gemacht haben.“